Freitag, 26. Oktober 2012

Sieben Jahre - ohne dich


Noch stehen die Blumen von meinem Geburtstag, in voller Blüte im Zimmer und doch hält (keine drei Tage später) die Trauer und der Schmerz zum siebten Mal Einzug.
Die meiste Zeit im Jahr sind es sehnsüchtige Gedanken an dich, das vermissen deines Lachens, deiner unbändigen Energie, dem Klang deiner Stimme, deine Scherze und Verrücktheiten ... dein Geruch.
Nur manche Tage sind einfach immer noch unerträglich und werden es wohl auch bleiben.
So wie dein siebter Todestag oder auch Sternengeburtstag.

Ein grauer Nebelverhangener Tag, Nieselnebel und einzelne Regentropfen die wie Tränen auf das Gesicht fallen ... es drückt so schwer auf die Seele es tut weh. Noch einmal gleitet der 25-te-2005 in Bilden an mir vorüber ... dein tragischer Unfall, Schock, Schmerz.

Der Alltag hat uns schon solange wieder eingeholt, keine Zeit zum Nachdenken ... das HIER und JETZT fordert. Ich glaube einfach fest daran das du mich hin und wieder "besuchst" nach schaust was ich mache, das du leise unsere Leben begleitest ... und mich vielleicht manchmal im richtigen Moment einen Menschen schickst, ein Licht auf meinem Weg. 








Was bleibt
wenn es dunkel um uns wird
und das sterbende Licht
sich in nichts
als Sehnsucht auflöst?

Was bleibt
wenn eine lichtlose Jahreszeit     
grau in grau gefärbte
Trauermäntel webt?

Was bleibt
wenn uns nichts bleibt
als die lebendige Erinnerung
an ein vorausgegangenes Kind?

Ein unsterbliches Gefühl
das Liebe heißt.
Und sich im Traum
wiederfindender Welten wiegt.

(c) Ute Leser

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Deine Spuren - mein Weg

Wenn Du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es Dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können.

aus »Der kleine Prinz«
von Antoine de Saint-Exupéry


Wenn ich versuche über meine Gefühle schreiben, wiederhole ich mich dann nicht? Ich zweifle daran, ob ich über meine Gedanken und Gefühle noch noch hier auf deinen Blog schreiben möchte. Verstehen mich die Menschen, lesen und vorallem begreifen sie was ich sagen möchte, was mir fehlt?

Am Anfang schaufelte ich mit jedem Eintrag eine kleine Last von meiner Seele, aber heute, hier und jetzt suche ich nach den richtigen Worten, die ich nicht finden kann oder nicht das wirklich das ausdrücken können was ich sagen möchte. Ich möchte es einfach nicht mehr "öffentlich" sagen/schreiben ... denn verändert hat sich nichts. Nach wie vor stehe ich allein mit meiner Trauer um dich, deine Fotos anzuschauen zerreißt mir das Herz.
Dankbar bin ich allen Menschen, denen ich auch jetzt noch von Dir erzählen darf/kann. Das ich mal wieder von dir geträumt habe und mit nassen Augen aufgewacht bin. Meine heimlichen Tränen die niemand sieht.

Du fehlst noch immer mit der gleichen Intensität, wie all die Jahre vorher. Verstehen kann dies aber wohl nur, wer weiß, was es heißt, ein Kind zu verlieren. Aber all diese Gefühle sind meist tief in mir verschlossen, wer will es denn noch hören/zuhören ?
Meine "Schonzeit" ist schon lange vorüber, für die Menschen bin ich wieder "normal" und funktioniere. Sie vergessen das für mich die Türe in diese "normale" Welt ein für alle mal mit deinem Tod zugefallen ist.
Sicherlich ist dein Schicksal nicht mehr jeden Tag Thema ... aber gerade jetzt, in dieser Jahreszeit wäre oft hilfreich, tröstend und einfacher, wenn man für mich noch ein offenes Ohr hätte. Aber nichts, niemand ... ich bin allein mit meiner Trauer, den Bilden und den Gefühlen.

Ich habe gelernt, Leid zu ertragen,
Schmerzen zu verbergen
und mit Tränen in den Augen zu lachen...

... nur um den anderen zu zeigen,
dass es mir "Gut" geht
und um sie glücklich zu machen...!  

Auch in diesem Jahr gab es immer noch Tage, wo die Trauer mich gelähmt hat. Dann es absolut keinen Sinn, mich mit irgendetwas abzulenken, sondern ich muss versuchen es in diesem Augenblick anzunehmen. Denn es kostet einfach zuviel Kraft -- ja immer noch, auch nach sieben langen Jahren -- dagegegen anzukämpfen. Obwohl ich es tue, denn ich mag nicht weinend an meinem Arbeitsplatz sitzen, oder mit rot verweinten Augen durch die Gegend rennen. Angestarrt ... "was ist denn mit der los". Deshalb "schlucke" ich es runter, immer und immer wieder.
Der große Felsbrocken "Trauer", oft habe ich das Gefühl ich bearbeite ihn mit einem Minimeissel oder aber gar nicht, dann drückt er eben einfach. An den meisten Tagen aber begleitet mich die Trauer wie ein Schatten, manchmal hüllt sie mich ein. Dann fühle ich mich entsetzlich alt und einfach alles tut weh, und ich merke wie mein Körper einfach streikt. Ob ich jemals wieder die Energie von früher bekomme, glaube ich inzwischen nicht mehr.
Ein anderes mal ist der Schatten so klein ... das ich die Sonne sehen und fühlen kann.


Schmerz, du ungebetener Gast,
wie oft holst du mich aus tiefstem Schlaf,
um  mir zu zeigen, 
daß du wieder da bist.
Am Tage verfolgst du mich auf Schritt und Tritt,
machst so manche Vorhaben zunichte.
Rücksichtslos zeigst du mir stetig meine Grenzen.
Manchmal betäube ich dich,
was du mir später doppelt heimzahlst.
Wenn ich stumm werde,
weil du jede Freude,
jedes Lächeln in mir erstickst,
wenn ich mich schließlich in mich verkrieche,

können nur noch meine stillen Tränen ausdrücken,
was ich fühle.
(Verfasser unbekannt)


Ich vermisse dich unendlich mein Sonnenschein, es tut weh ...

Deine Mami

Ein Licht für Jessica Anders



Liebe Marion ... ich habe sehr an dich und deine Jessica, die du genauso schmerzlich vermisst wie ich meinen Simon, gedacht. Nun feiert Jessica schon ihren achten Sternengeburtstag und bis zum Wiedersehen werde es wohl noch mehr werden.

Fühl dich lieb gedrückt von mir.

Mama von Simon