Sonntag, 13. Dezember 2009

World Wide Candel Lighting 2009

In der Welt ist jetzt ein Loch
An der Stelle, wo er oder sie war ist jetzt nichts mehr. Ein Mittelpunkt wie kein anderer, ein Mittelpunkt
der Erinnerung,
der Hoffnung,
des Wissen,
der Zuneigung … der einst diese Erde bewohnt hat ist fort. Nur diese Lücke ist geblieben und unsere Welt sieht nun anderes aus … was rosa war ist jetzt violett, das Gelbe braun,
Straßenränder haben nun Kreuze,
Krankenhäuser sind nicht länger nur ein Ort der Genesung,
Brücken, Bahnschienen … nicht länger nur Gebäude
Etwas ist vorbei ….
In den tiefsten Schichten unserer Existenz ist etwas beendet, erledigt. Unser Leben geteilt in vorher und in nachher.

Das Kind ist fort, hier und jetzt ist es nicht mehr da,
jetzt kann ich nicht mehr mit ihm sprechen,
jetzt kann ich es nicht mehr sehen,
jetzt kann ich es nicht umarmen,
jetzt kann ich nicht von seinen Träumen und Wünschen hören …

Das ist unser Kummer.

Oft hörte ich „Denk doch daran das er in guten Händen ist“ … das berührt mich jedes Mal wenn ich höre sehr stark, aber in der Realität gibt es mir mein Kind nicht in meine Hände zurück.

Die Lücke, die der
Tod meine Kindes hinterlassen hat,
ist die ganze Zeit in mir ist.

Manchmal ist sie so real,
dass ich sie beinahe anfassen kann.
Manchmal wird sie so groß,
dass ich nicht anderes sehen kann…

Doch …

Ich sehe dich in jeder Wolke,
ich höre dich in jedem Rauschen des Baches.
Ich spüre dich in jedem sanften Wind,
ich rieche dich in jeder Blume.

Ich finde dich auf Wiesen und in Wäldern,
ich finde dich in der Sonne und im Regen.
Jeder Tropfen auf meiner Haut
ein Gruß von dir.

Du bist die klare Luft, die alles umgibt
in einer sternenklaren Nacht.
Du bist der sanfte Wind, der sachte
Wellen schlägt in klarem Wasser
und das Korn in den Feldern lieblich neigt.

Du bist fort, doch
für mich bist du nie gegangen.
Für mich bist du in allem.
Für mich bist du alles.

Denn ...

Dein Name bleibt
– mit meinem Herzen für dich gewählt.
Mit meinen Lippen geformt.
Geflüstert – als du ins Leben kamst.
Gerufen – in vielen Augenblicken deines Lebens, in allen Klangfarben.
Geschrien – nach dir, über die Grenze, die Tod heißt.

Dein Name bleibt – auch wenn die Verzweiflung zu zerstören droht, was nicht zerstörbar ist, auch wenn mein Herz immer wieder fragt warum?

Dein Name bleibt - wenn ich in den Sternenhimmel schaue und wenn meine Augen den Boden absuchen – er steht dort geschrieben.

Du warst gestern – du wirst morgen sein in mir.
Dein Name bleibt!

Darum ...

schaue ich nun zurück
auf eine wunderschöne Zeit.
Ich bin stolz und dankbar,
das ich dich haben durfte,
wenn auch nur für eine kurze Zeit
Ich fang ein Bild von dir
und schließ die Augen zu.
Dann sind die Räume nicht mehr leer.
Lass alles andere einfach ruhen.
Ich fang ein Bild von dir
und dieser eine Augenblick
bleibt mein gedanklicher Besitz.
Den kriegt der Himmel nicht zurück.