Dienstag, 31. Juli 2007

abendstimmung

träume ...

eine gerade strasse.
endlos erstreckt sich weit und einsam in den fernen horizont.
nackte erde und kalter, harter asphalt,
der himmel düster und schwarz von regen.
weit vor mir läuft eine kleine zarte gestalt
undeutlich im wind. ein kind.
ich möchte zu ihm rennen, denn ich erkenne dich ... simon
eisiger regen fällt auf mich, und ich zerre.
doch es hat keinen zweck.
ein eisenkragen schnürt mir den hals zu,
meine füße versagen den dienst.
ich bin festgeforen,
wie an einer leine, von einer riesenhand gehalten.
eine leine in den gewaltigen fingern des nachtmonsters.
ich zerre fester und kann nicht atmen,
mein hals und meine kehle brennen vor schmerz.
aber tränenblind ziehe ich und ziehe, weil ich angst habe,
dass er sich von mir fortbewegt und verschwindet.
der kragen fesselt mich,
aber endlich bewege ich mich langsam vorwärts,
und ich kann es deutlicher sehen.
sehe, dass es gar kein kind ist. es ist ein kreuz,
an dem kreuz dein bild ... zugewachsen fast.
es ist dein strassenkreuz, das im kalten, regnerischen wind wankt.
ich blicke zum nachtmonster hinauf.
sein mund ist weit offen, und es lacht.

(c) 2007 claudia staemmler

Sonntag, 22. Juli 2007

leere seele

der raum ist voll
und doch ist niemand da

wir reden miteinander
und doch ist es still

auf der strasse pulsiert das leben
und doch ist es tod

die sonne geht auf
und doch ist es dunkel

es ist sommer
und doch ist es eiszeit

leere seelen können nicht fühlen
leere seelen können nicht sprechen
leere seelen können nicht hören
leere seelen können nicht sehen
meine leere seele ist gefroren ...

können die geliebt werden?

(c) 2007 claudia staemmler

mir ist kalt ...

strahlen der sonne wärmen den raum
mir ist kalt
ich ziehe mich zurück
in meine dunkelheit
keiner sieht mich
keiner hört mich
die ewige schreie meiner seele folgen mir
das licht brennt in meine augen ...
oder sind es doch wieder nur
die vielen ungeweinten tränen

wie lang
wie schwer
wie fern
ist mein weg aus diesem labyrinth
flüstern meine lippen
ich verliere mich
in der welt von illusionen

meine hülle lebt
auf der schwelle
zwischen traum und leben
ich spüre das schlagen in mir
und ich fühle dass ich lebe
sehne mich
nach freude
nach liebe
nach Simon !!!

wie kalt ist es geworden
während es schmerzt
sanft streicheln tränen mein gesicht
hinterlassen eine warme spur
ich habe angst
vor der härte der menschen ...
meine dunkelheit schützt mich

wird jemand den pfad zu mir finden
das tor zu meiner dunkelheit öffnen
wann wird wieder licht sein ...

(c) 2007 claudia staemmler

Verloren ...


Nicht alle Schmerzen sind heilbar
denn manche sitzen zu tief
Und während Tag und Monate verstreichen,
werde sie zu Stein, lasten auf der Seele.
Man lacht und spricht als ob nichts wäre,
doch immer spürt man die lastende Schwere,
bis in den Traum ...

(c) 2007 claudia staemmler